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Ōkunoshima – Japans Giftgasfabrik

Im Zweiten Weltkrieg produzierte Japan auf der Insel Ōkunoshima geschätzte 9000 Tonnen chemische Kampfstoffe.
Heute ist sie weltweit als Haseninsel bekannt: Rund 700 freilaufende Kaninchen locken Hunderttausende von Touristen an.

Der Dokumentarfilm "Ōkunoshima" zeigt, was von dem Giftgas geblieben ist – und dass es immer noch gefährlich ist.

Die Dokumentation "Ōkunoshima"

Der 30-minütige Dokumentarfilm wurde zwischen 2013 und 2019 recherchiert
und unabhängig produziert. Er kombiniert unveröffentlichte Dokumente, Interviews mit Opfern und Zeitzeugen,
sowie ungesehene Bilder aus historischen Archiven. "Ōkunoshima" hatte seine Weltpremiere
auf dem Hiroshima International Film Festival 2019 und wurde in der Kategorie "Investigatives Medium"
für die DIG Awards 2020 nominiert.

Der Filmemacher Fritz Schumann

Ich beschäftige mich als Visual Journalist seit 2009 mit dem Land Japan.
Als ich 2013 in Hiroshima lebte, begann ich, die Geschichte von Ōkunoshima zu recherchieren,
jenseits der Berühmtheit als Kanincheninsel. Das Ausmaß der Giftgasproduktion schockierte mich –
aber mehr noch überraschte mich die mangelnde Aufarbeitung und wie unbekannt dieses Kapitel in Japan war.
Neben einem Recherchestipendium habe ich die Arbeit an dem Film komplett selbst finanziert.
Es war nicht einfach, Quellen und GesprächspartnerInnen zu finden. Die Recherche dauerte mehrere Jahre
– und sie wird mich noch lange begleiten.

Einige der Menschen, mit denen ich gesprochen habe, sind bereits verstorben.
Es war ihre letzte Chance, ihre Geschichte zu erzählen.
Ich hoffe, dieser Dokumentarfilm kann ihre Erinnerungen für die Zukunft bewahren.

Credits

Story, Recherche & Fotografie Fritz Schumann Musik Mario Kaoru Mevy Animation Silan Bekjarov Interviews Masayuki Yamauchi / Susumu Sakuma / Bu Ping / Reiko Okada / Miyuki Aozuka Übersetzung Yukina Gumbe Harris / Nikki Kininmoth / Tomoko Nishizaki / Noburo Kondo / Azusa Sumioka / Hidenori Suzuki Okada Tagebuch Sprecherin Kiyoka Sumida Zusätzliche Recherche Sophie Matsuo / Noburo Kondo / Tomoko Nishizaki Besonderen Dank Tomoko Nishizaki / Higuchi Kenji / Noburo Kondo / Noborito Museum Tokyo / Sophie Matsuo / Yuriko Williams / Justus Williams / Kei Nakamura / Daqing Yang / Kiyoka Sumida / Masami Sumida / NIDS Militär Archiv / Ayano Kawaguchi / Frank Schumann / GEKA Munster / Hiroshima Film Commission / Mihoko Inagaki Zusätzliche Finanzierung Robert Bosch Stiftung „Grenzgänger“ Stipendium Copyright Fritz Schumann 2019

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